Lorenz Mayr - Obmann
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Ich heiße Lorenz Mayr und bewirtschafte gemeinsam mit meiner Familie einen Ackerbaubetrieb im Hügelgebiet des Weinviertels in der Gemeinde Großmugl. Nach dem Abschluss des Francisco Josephinum in Wieselburg stieg ich mit viel Engagement am elterlichen Betrieb ein. Weizen Raps Erdäpfel Zuckerrüben und Körnermais stehen in unserer Fruchtfolge.
Ständige Bodenbedeckung und ständiger Bewuchs unserer Flächen ist das Ziel der Betriebsführung. Denn nur so schaffen wir es die Böden fit zu machen. Fit gegen Bodenerosionen. Fit für die Wetterextreme und fit für die immer schwerer werdenden Maschinen. Das geht nur mit konsequenter Bodenschonung, Bodenschutz und Bodenaufbau damit wir die Bodenfruchtbarkeit für die nächsten Generationen erhalten.
Das wichtigste Werkzeug das wir Landwirte haben ist der Spaten. Den setze ich mit Freude ein um die Vorgänge im Boden zu verstehen. Über viele Jahre habe ich mich seit dem Schulabschluss weiterentwickelt. So ist der Pflug Schritt für Schritt von den Flächen verschwunden und die Arbeitstiefe der Geräte wurde reduziert. Vielfältige und intensive Begrünungen sind der Schlüssel für einen an den Klimawandel angepassten Ackerbau. Diese wird in Abhängigkeit auf die Folgekultur teilweise sofort nach der Ernte angebaut. Zuckerrüben und Mais werden im Frühjahr direkt in die Begrünung gebaut. Die Erdäpfel werden auch direkt in die abgefrostete Begrünung gelegt wobei zwischen den fertigen Dämmen kleine Auffangbecken gemacht werden. Dies geschieht mit Hafer stabilisierten Zwischendämmen. Rapssaat direkt in die Getreidestoppeln oder in Form von Begleitsaaten sind am Betrieb bereits erfolgreich durchgeführt. Weizen wird in Mulch- oder Direktsaat in Begrünungen oder Ernteresten gesät.
Hans Gnauer - Obmannstellvertreter
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Mein Name ist Hans Gerhard Gnauer, ich bin Absolvent der HLBLA Francisco Josephium in Wieselburg. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Ich bin hauptberuflich Landwirt in Grübern bei Maissau im westlichen Weinviertel an der Grenze zum Waldviertel. Daneben arbeite ich geringfügig als Pflanzenbauberater in der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. Der konventionelle Betrieb wir seit 1992 pfluglos bewirtschaftet mit dem Augenmerk auf einen intensiven Zwischenfruchtanbau. Bei der Bewirtschaftung steht der gesunde, lebendige Boden im Mittelpunkt. Ich versuche meine Böden möglichst schonend zu bewirtschaften. Dabei soll der Boden vor allem hinsichtlich seiner Wasser und Nährstoffspeicherkapazität verbessert werden um für die Folgen des Klimawandels besser gerüstet zu sein. Ich versuche alles zu tun was möglich ist um das Bodenleben zu verbessern, um Futter für das Bodenleben zur Verfügung zu stellen sowie möglichst keine Verdichtungen zu erzeugen. Ich nutze auch eine Reifendruckregelanlage dazu. Ziele sollen eine möglichst gute Infiltration bei Starkregen sein sowie ein guter Humusgehalt des Bodens sowie die damit einher gehende Ertragsstabilität auch in trockenen Jahren. Raps wird mittlerweile direkt in die Stoppeln gesät als Mulchsaat. Weizen und Roggen werden nach flacher Bodenbearbeitung auch in Mulchsaat angebaut. Zuckerrübe wird seit 2009 in Direktsaat in abgefrostete Zwischenfrüchte angebaut. Stärkekartoffeln werden mit speziell adaptierten Legemaschinen direkt in die Zwischenfrucht hinein im Mulchsaatverfahren gelegt. Alle anderen im Frühjahr angebauten Kulturen wie Ackerbohnen, Senf, Buchweizen, Öllein oder Mohn werden je nach Möglichkeit in Direkt- oder Mulchsaat angebaut. Durch diese Verfahren konnte die Erosionsanfälligkeit der Böden deutlich reduziert werden und es steht mehr Wasser für die Überbrückung von Trockenperioden zur Verfügung.
Im Hinblick auf das weitere Voranschreiten des Klimawandels möchte ich durch neue Versuche und Bearbeitungsverfahren meine Böden noch weiter verbessern um in Zukunft als Landwirt bestehen zu können und auch ein akzeptables Einkommen zu erwirtschaften.
Franz Winkelhofer - Obmannstellvertreter
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Mein Name ist Franz Winkelhofer, verheiratet, bin zweifacher Familienvater, seit 1999 nach meiner Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter in der LFS Edelhof am Familienbetrieb beschäftigt. Wir führen einen gemischten Betrieb mit Ackerbau, Rindermast und einer landw. Kompostierung, auch einige Flächen Wald gilt es zu bewirtschaften. Neben der Meisterausbildung habe ich bereits früh diverse Kurse zum Thema Kompostierung und Humus absolviert und dabei eine hohe Sensibilität für Zusammenhänge und natürliche Kreisläufe entwickelt. Im Laufe der Jahre wurde die Bodenbearbeitung immer weiter reduziert, der Pflug ab 2004 komplett weggelassen und die Bodenlockerung und Stabilisierung immer mehr von Begrünungen übernommen.
Nachdem ich von Natur aus sehr experimentierfreudig bin, gibt es auch seit vielen Jahren zahlreiche Versuche, die sich um das Thema Bodenfruchtbarkeit drehen. So haben wir bereits Projekte mit Vorerntesaat, Begleitsaat, Untersaat, Strip-Till und Direktsaat durchgeführt.
Durch die geänderte Wirtschaftsweise und die Mithilfe von Pflanzen konnten die Betriebsstunden pro ha deutlich reduziert werden, die Humusgehalte und damit die Wasserkapazität & Infiltrationsrate besserten sich im Laufe der Jahre auch dank des am eigenen Betrieb produzierten Kompost. Wirtschaftsdünger spielen allgemein eine wesentliche Rolle in unserem System, neben Kompost kommen auch noch angerotteter Stallmist und Rindergülle gezielt für unterschiedliche Ziele (Bodenverbesserung, Pflanzenernährung) zur Anwendung.
Um die schweren Lasten bei der Ausbringung der Wirtschaftsdünger zu kompensieren, arbeiten wir mit einem vereinfachten System des Constant Traffic Farming, alle Spuren auf den Feldern sind geplant und damit fahren schwere Geräte grundsätzlich nur in den Fahrgassen. Bei der Bodenbearbeitung und Aussaat wird der Reifendruck konsequent unter 1 bar abgesenkt.
Um die Düngung und den Pflanzenschutz möglichst resourcenschonend durchzuführen, setzen wir außerdem auf Applikationskarten und Section Control.
Wichtigstes Arbeitsgerät ist aber der Spaten und diverse Utensilien für einfache Bodenanalysen.
Seit einigen Jahren betreibe ich außerdem einen Weblog unter www.winkelhofer.farm, in dem ich über unsere Versuche und Arbeitsabläufe berichte.
Josef Wasner - Geschäftsführer
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Mein Name ist Josef Wasner und bin 50 Jahre alt. Nach meinem Studium an der Universität für Bodenkultur habe ich meine Tätigkeit als Berater in der Abteilung Pflanzenproduktion in der NÖ Landes Landwirtschaftskammer begonnen. Zu meinem Beratungsbereich zählen unter anderem Begrünung, Mulch-/Direktsaat und in den letzten Jahren immer mehr der Bereich Erosionsschutz . Besonders dieses Thema zeigt, dass eine Zusammenarbeit aller Akteure notwendig ist. Der Landwirtschaft als Bewirtschafter der Flächen kommt dabei eine bedeutende Rolle zu.
Viele Kontakte mit den Bewirtschaftern haben gezeigt, dass zu den Themen Boden und Bodenschutz zwar schon viel Wissen vorhanden ist, das aber auch zwischen den Bauern ausgetauscht werden soll. Es gibt aber auch noch viele offene Fragen, die zum Funktionieren und Verstehen des Systems Boden geklärt werden müssen.
Johannes Zauner
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Mein Name ist Johannes Zauner, ich bin studierter Agrarwissenschaftler und Landwirt aus Umbach im Dunkelsteinerwald. Ich arbeite neben meiner Tätigkeit als Landwirt als Ackerbaureferent bei der Landwirtschaftskammer Niederösterreich.
Seit August 2022 führe ich den elterlichen Betrieb und setze dort auch viele Versuche um, um mein Praxiswissen zu erweitern. Der Betrieb wird seit 1998 zum Teil und seit 2006 komplett pfluglos bewirtschaftet. Bei der Bewirtschaftung wird das Hauptaugenmerk auf die Verbesserung des Bodens im Hinblick auf den Humusgehalt und die damit einhergehende Ertragsstabilität gelegt. Zum Einsatz kommen vielfältige Zwischenfrüchte und möglichst wenig mechanischer Bodeneingriff. Bei der Bearbeitung setzen wir für das flache Arbeiten einen selbstgebauten vierbalkigen Leichtgrubber ein, welcher mit Gänsefußscharen einen ganzflächigen Schnitt ermöglicht. Der Betrieb befindet sich seit Anfang 2022 in der Umstellung auf Conservation Agriculture und daher wird die Bearbeitung des Bodens Schritt für Schritt auf den Flächen eingespart um schlussendlich ein No Till System auszuführen. D
ie Zwischenfrüchte werden nach dem Ende der vegetativen Phase mit einer Walze zu Boden gedrückt um ein sicheres Abfrieren zu garantieren. Diese gewalzte Zwischenfruchtmatte ermöglicht eine gute Unkrautunterdrückung und einen idealen Verdunstungsschutz für den Boden. Der Mais wird seit 2014 in Direktsaat in abgefrostete Zwischenfrüchte bestellt. Durch dieses Verfahren konnten Erosionen massiv verringert werden und auch trockene Wetterphasen konnten gut überbrückt werden.
Durch mein Studium möchte ich die Wissenschaft mit der Praxis mehr vereinen, damit beide Seite davon profitieren können. Hierzu gefällt es mir Versuche anzulegen, um neue Ansätze auszuprobieren und den Effekt auf den Boden sowie Vegetation zu beobachten. Diese Experimente brachten teilweise auch Ansätze hervor die wir in den Betrieb aufgenommen haben, wie z.B. der Anbau von winterharten Zwischenfrüchten nach Mais, welche der nachfolgenden Sojabohne optimale Startbedingungen bieten.
Durch die praktische Arbeit am Betrieb, mein Studium, das Arbeiten im Versuchsbetrieb an der Universität und durch Besuch zahlreicher Kurse und Seminare konnte ich ein gutes fachliches Wissen aufbauen welches ich ständig erweitern möchte.
Pia Euteneuer
Ich heiße Pia Euteneuer, bin Jahrgang 1980, komme ursprünglich aus der Nähe von Köln und habe bald mein 20. Jubiläum in Österreich. Mein landwirtschaftlicher und wissenschaftlicher Werdegang fing 2006 mit einem Praktikum an der Versuchswirtschaft Groß-Enzersdorf der Universität für Bodenkultur an, der ich bis heute treu bin und seit 2015 auch deren Stellvertreterin bin. In meiner Verantwortung liegt die Koordination des Feldversuchswesens und ich leite die Studierenden durch ihr Bachelor- und Masterarbeiten, was mir sehr viel Freude bereitet. Durch einen unglücklichen Zufall stolperte ich während meiner Doktorarbeit über Regenwürmer und erkannte das im Pflanzenbau oft zu sehr nur auf den oberirdischen Teil der Pflanze geschaut wird und die wichtige Funktion der Bodenökologie kaum Beachtung findet. Regenwürmer werden auch in der Landwirtschaft oftmals durch intensive Bodenbearbeitung nicht förderlich behandelt, dabei liefern sie pflanzenverfügbare Nährstoffe, unterstützen die Bodenaggregatstabilität, die Wasserverdauung des Bodens und reduzieren Pflanzenkrankheiten. Regenwürmer stehen seit diesem Ereignis im Fokus meiner Tätigkeit und mein Antrieb ist es eine praxisorientiere und nachhaltige Lösung für Regenwürmer und Landwirtschaft zu finden.
Gernot Bodner
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Mein Name ist Gernot Bodner, ich komme ursprünglich aus der Obersteiermark (Veitsch) und bin seit 2004 Jahren an der Universität für Bodenkultur. Dort habe ich mich 2014 für das Fach Pflanzliche Produktionsökologie habilitiert, in dem meine Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Abteilung Pflanzenbau liegt. Durch die Beschäftigung mit Zwischenfruchtbau im Trockengebiet während meinem Doktorats-Studium bin ich in intensiven Austausch mit praktizierenden Landwirten gekommen. Mit der Zeit habe ich mehr und mehr festgestellt, dass es gerade für die Forschung in den Nutzpflanzenwissenschaften von größter Bedeutung ist, den Austausch mit der Praxis zu suchen. Nicht nur um grundlegende Forschungsergebnisse in Richtung ihrer praktischen Anwendbarkeit im landwirtschaftlichen Betrieb weiterzuentwickeln. Unter Landwirten gibt es sehr viele innovative Menschen, die tagtäglich die Natur beobachten und neue Ideen entwickeln. Dieses Ideenpotential mit der Wissenschaft zu vernetzen habe ich mir als ein Ziel gesteckt. Dabei liegt mir besonders die Pflanzenwurzel als Schnittstelle zwischen Bodenfruchtbarkeit und Ertrag am Herzen. Hier sehe ich noch ein großes Potential, den Ackerbau nachhaltig zu gestalten und für die Herausforderungen des Klimawandels zu rüsten.
Franz Grötschl
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Mein Name ist Grötschl Franz, ich bin Landwirt aus Lackendorf im Burgenland. Ich bin verheiratet und habe 2 Kinder. Zusammen mit meiner Familie bewirtschafte ich einen Milchwirtschaftsbetrieb mit 75 ha Nutzfläche, davon sind 20 ha Grünland. Nach der landwirtschaftlichen Fachschule Güssing machte ich meinen Meister.
Lackendorf ist ein kleiner Ort im Mittelburgenland, auch bekannt als Blaufränkischland, mit überwiegend Sandböden und wenig Niederschlag.
Minimalbodenbearbeitung war daher immer ein Thema. Zu Beginn mehr aus arbeitswirtschaftlichen Gründen, zumal eine intensive Bodenbearbeitung bei unseren Strukturarmen Böden nicht zwingend erforderlich ist.
2004 entschlossen wir uns einen neuen Stall, außerhalb des Ortes mit Melkroboter zu errichten. Durch die neue Bewirtschaftungsweise mit Gülle, stellte uns das vor neue Herausforderungen.
Wie kann man Mulchsaat auch bei Silomais nach Feldfutter umsetzen und gleichzeitig den eigenen Wirtschaftsdünger effizienter nutzen, um auch auf Handelsdünger verzichten zu können? Zudem störte mich bei konventioneller Bearbeitung immer das Einsinken mit dem Güllefass auf den relativ lockeren Böden. Unsere Sandböden neigten auch immer zur Verschlemmung und Erosion kurz nach der Maisaussaat. Dadurch experimentierte ich mit einen Grubber streifenweise den Boden zu bearbeiten und überlegte ob ich dabei auch die Gülle mit in den Boden einbringen kann.
Ziemlich zeitgleich zu meinen Experimenten, brachte Herr Hirl in Zusammenarbeit mit der Firma Vogelsang das Strip-Fill heraus. Dies überzeugte mich der richtige Weg für unseren Betrieb zu sein. Eine verbesserte Bodenstruktur und mehr Boden-Leben war das Ergebnis. Es freut mich besonders, bei meiner Art der Bewirtschaftung, auf das verpönte Glyphosat, dem ich zwar nicht abgeneigt bin, aber es gesellschaftlich nicht gerade einen guten Stand hat, verzichten zu können.
Heute stelle ich mir die Frage, kann ich neben dem Handelsdünger auch auf den gesamten chemischen Pflanzenschutz verzichten und gleichzeitig trotz Silomais eine positive Humusbilanz erreichen?
Dies versuche ich mittels intensiver Begrünungen, die gleichseitig die Fruchtfolge auflockert, und mit noch weniger Bodenbearbeitung bis hin zu Direktsaat zu erreichen. Um gemeinsam zu mehr Bodenleben zu kommen, fühle ich mich im Vorstand verbunden und freue mich für regen Erfahrungsaustausch im Verein, dass für alle mehr Leben in den Boden kommt.
Stefan Schmidt
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Mein Name ist Stefan Schmidt. Gemeinsam mit meiner Frau und unseren beiden Kinder bewirtschafte ich einen Bio-Ackerbau-Betrieb nördlich von Stockerau im Weinviertel.
Unser Betrieb, den ich 2013 von meinen Eltern übernommen habe, wurde 1999 auf Bio umgestellt.
Nach meiner Matura im Gymnasium Stockerau und einem Kurzbesuch auf der der Universität für Bodenkultur absolvierte ich 2007 meine Facharbeiterprüfung und schloss 2011 meine Ausbildung zum lw. Meister ab.
Ich bin seit 2010 ausgebildeter Bodenpraktiker und seit einiger Zeit Arbeitsgruppenleiter bei BioAustria für die Region Stockerau.
Wir versuchen, trotz der erhöhten mechanischen Bearbeitungsintensität, die im Bio-Landbau notwendig ist, unsere Böden durch artenreiche, den Fruchtfolgen angepasste, Begrünungen aufzubauen.
Dabei setzen wir mittlerweile verstärkt auf winterharte Komponenten.
In unsere Fruchtfolgen planen wir auf den schwächeren Standorten eine 2-jährige Luzerne ein. Auf den Auböden wird statt der Luzerne eine 1-jährige Brache angelegt.
Um unsere leichten Böden noch besser mit Nährstoffen zu versorgen und den Humusaufbau zu fördern bringen wir Grünschnittkompost und gut gereiften Pferdemist aus. Die Ausbringung erfolgt, je nach Notwendigkeit, im Herbst in bestehende Begrünungen, auf Weizenflächen vor der Aussaat, oder auch im Frühjahr vor dem Mais-Anbau.
Richtige Bodenbearbeitung, also das richtige Werkzeug, zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Tiefe, hat bei uns einen sehr hohen Stellwert.
Wir versuchen den Boden so flach wie möglich schneidend zu bearbeiten. Dabei kommen unterschiedliche Geräte zum Einsatz, je nach notwendiger Aufgabenstellung: ein klassischer 3-balkiger Flügelschargrubber, ein 4 balkiger Leichtgrubber mit Schmal- oder Gänsefußscharen, eine Fräse, oder auch seit 2011 ein Schälpflug. Einen echten Pflug setzen wir seither gar nicht mehr ein.
Der Schälpflug wird normalerweise im Sommer vor dem Begrünungsanbau zum flachen Schneiden von hartnäckigen Wurzelunkräutern und zur Drahtwurm-Bekämpfung eingesetzt.
Die Mulch- und Direktsaat stellt die biologische Landwirtschaft vor spezielle Herausforderungen. Einerseits gelingt eine konsequente Unkraut- und Schädlingsbekämpfung nur durch intensive Bodenbearbeitung und auch die Hack- und Striegeltechnik stößt bei massigen Ernterückständen oft an ihre Grenzen.
Andererseits möchte ich den Schaden am Bodengefüge so gering wie möglich halten, um meine Böden weiter aufzubauen.
Unsere Produktion können wir nur nachhaltig sichern, wenn wir uns vorrangig um unsere Böden kümmern.
Michael Treiblmeier
Mein Name ist Michael Treiblmeier und ich komme aus Kirchdorf am Inn im Bezirk Ried im Innkreis in OÖ. Ich bewirtschafte dort einen Ackerbaubetrieb mit Schweinemast. Auf den fruchtbaren Böden des Innviertels werden dort Getreide, Mais, Zuckerrüben und Soja produziert. Die hohen Niederschlagsmengen mit 800-1000mm verlangen dabei auch besondere Ansätze in der Bodenbewirtschaftung. Als zweites Standbein führe ich das Ingenieurbüro Blickwinkel, welches sich auf Dienstleistung, Schulung und Beratung im Themenfeld precision farming und Digitalisierung spezialisiert hat. Die technischen Entwicklungen in diesem Bereich eröffnen neue Perspektiven und Informationen über Boden und Pflanzenwachstum. Dabei möchte ich die Landwirte unterstützen.
Christoph Berndl
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Mein Name ist Christoph Berndl, ich bin Landwirt im Waldviertel und bewirtschafte gemeinsam mit meinen Eltern einen gemischten Betrieb, zusätzlich arbeite ich in der Bildungswerkstatt Mold, dem landtechnischen Kompetenzzentrum der LK NÖ und bin dort unter anderem für den Bereich der Bodenbearbeitungstechnik zuständig.
Die Technik sehe ich dabei als Mittel zum Zweck und nicht als Prestigeobjekt, deshalb steht für mich der an die jeweiligen Bedingungen angepasste Nutzen im Vordergrund.
Je weniger an Technik angewendet werden muss um optimale Verhältnisse zu erhalten, umso besser ist es für den Landwirt. Je mehr Leben im Boden ist desto eher können wir dies erreichen.
Zuhause am elterlichen Betrieb ist unser Fokus, in den letzten Jahren, sehr stark auf ausgewogenen Begrünungen gerichtet um eine stetige Humussteigerung, eine bessere Wasserspeicherung und aufbauende Struktur unserer Böden zu fördern. Durch den Futter- und Strohbedarf unserer Rindermast die am Betrieb stark verankert ist trachten wir danach auch in herausfordernden Jahren im Ertrag eine gewisse Stabilität zu erreichen.
Wissen aus der Theorie in die Praxis umzusetzen und dann auch entsprechend beraten zu können ist mir ein persönliches Anliegen, somit bin ich auch immer bestrebt Wissen über die Vorgänge im Boden zu erlangen und dieses Wissen auch weiterzugeben.
Bernhard Donabauer
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Mein Name ist Bernhard Donabauer, ich bin praktizierender Landwirt, verheiratet wir haben 3 Kinder und wohnen in Hohenwarth Gemeinde Dunkelsteinerwald.
Ich bin gelernter Elektrotechniker und habe 2001 den Betrieb meiner Eltern übernommen und in diesem Jahr auch die landwirtschaftliche Meisterprüfung absolviert. Mit meiner Frau und meinem älteren Sohn bewirtschafte ich den Betrieb mit Schwerpunkt Ferkelproduktion und Ackerbau. Erste Versuche zur reduzierten Bodenbearbeitung gab es bereits 1996, und seit 2005 arbeiten wir überwiegend pfluglos. Wir versuchen unsere Felder durch geeignete Fruchtfolgen mit Intensiven Zwischenfruchtanbau stetig zu verbessern um damit Erosionen vorzubeugen und Ertragsstabilität zu erreichen.
Ich besuche regelmäßig Vorträge und Seminare um mein Wissen ständig zu erweitern und somit für eine nachhaltige Bodenbewirtschaftung zu sorgen.